Tamera und ich

Was schön ist für mich:

Diese Tage in Tamera haben mir gezeigt, wie viel ich gelernt habe von meiner Arbeit mit der Seggsualität. Wie sehr es sich gelohnt hat, dran zu bleiben. Wie sehr es sich gelohnt hat, Menschen um mich herum zu haben die mir immer wieder die Kraft und den Mut gaben, weiter zu machen. Denn sich selbst zum Thema Seggs so öffentlich zu zeigen bringt nicht nur Applaus, sondern immer wieder auch starken Gegenwind. Es ist ein verletzliches Gebiet der Seele und des Herzens für viele von uns.

Und jetzt bin ich in Tamera, mit Menschen die seit 30 Jahren für eine angstfreie Seggsualität stehen. Einer Seggsualität die in aller Offenheit in die Gemeinschaft mit eingewoben ist.

Und genau dies ist seit so vielen Jahren auch mein Traum:

Die Seggsualität in unserer Gesellschaft wieder dorthin zu bringen, wo sie auch hingehört: In den Alltag.

Ich hatte grosse Erwartungen, dass Tamera mir noch einmal ganz vieles mitgeben könnte. Dass ich hier noch einmal ganz vieles lernen kann.

Ich habe nichts neues gelernt. Und nichts neues erfahren.

Und das ist ein wunderschönes, wunderwichtiges Geschenk an mich: Ich bin dort, wo ich sein möchte. Tamera bestätigt mir mein Sein, wo ich stehe, und wohin weiter mein Weg mich führen wird. Ich habe mit Tamera auf meine Weise gleichgezogen. Ich stehe hart am Wind, ganz vorne als Pionier. Ich wage es, meiner Vision zu folgen. Mich so zu sehen und darüber so zu schreiben braucht Mut. Was Tamera erreicht hat ist einmalig. Und was ich im Kleinen erreicht habe ebenfalls. Danke, Tamera.

Aus dem anfänglichen Frust und der Enttäuschung, dass ich hier nichts neues gelernt habe, wächst jetzt Kraft.

Ich bin stolz auf mich.

Dankbarkeit.