Aus einem meiner Beiträge im facebook:
Ich habe gar keine Widerstände gegen Mann- oder Frausein. Im Gegenteil, wenn es authentisch und wirklich gefühlt ist, ist das wunderschön. Wo ich tatsächlich Widerstände habe, ist, wenn Frauen und Männern gesagt wird, wie sie zu sein haben. Unter diesen Bevormundungen, vornehmlich des Patriarchats, haben wir jetzt ja lange genug gelitten, finde ich.
Viele Männer wie Frauen können schlichtweg die Konzepte von Mann- und Frausein nicht ganz, oder gar nicht erfüllen. Nicht jeder Mann ist ein Krieger der voll in seiner Kraft stehen kann. Oder König. Nicht jede Frau ist die liebende Dienerin die sich ganz der Familie hingibt. Wenn also diese Norm nicht passt, fallen diese Menschen aus der Akzeptanz und den Rastern der Gesellschaft heraus. Sie genügen dann, so wie sie sind nicht, weil einerseits, und das ist schon ziemlich ironisch, sie entweder zu verweiblicht oder zu vermännlicht sind.... Wir kennen ja alle die Geschichte von 'richtig sein müssen' in unserer Kultur.
Ich stehe für eine Welt und Kultur, in der alle ihren Herzweg ohne Verurteilung gehen dürfen. Ich stehe für eine Welt der Authentizität, also dem Recht auf Lebensgestaltung ohne fremde Einflüsse, Konzepte oder Glaubensmeinungen.
Es wird immer Männer geben, die für die eine oder andere Sichtweise männlicher erscheinen als andere. Und es wird immer Frauen geben, die für die eine oder andere Sichtweise weiblicher erscheinen als andere. Solange daraus keine Konzepte, Erwartungen und Wertungen entstehen, und alle, auch diejenigen die halt weniger 'männlich' oder 'weiblich' sind trotzdem gleichwertige Menschen bleiben, dann ergeben sich auch keine unnötigenTrennungen und Abgrenzungen, die schlussendlich nur dem patriarchalen Denken nützen.
Ich sah echte Männlichkeit in Taten der Fürsorge. Und echte Weiblichkeit in Taten des Einstehens und Kämpfens um etwas.
Ich hatte meine Zeit mit dem HAMC Switzerland. Ich hatte meine lange Zeit mit Kampfsport und erfolgreichen Turniersiegen. Ich hatte meine Zeit mit Licht und Liebe. Und mit den ganz dunklen Orten in mir. Sie alle lehrten mich, dass es im Leben keine Konstanten gibt. Weil das Leben dynamisch ist, lebendig und sich immerfort verändert.
Und ich sehe heute: Unsere Chance ist das gegenseitige Akzeptieren aller Welten die sind udn wohl noch kommen werden. Und damit meine ich die Welten, die dem Leben dienen. Es ist Zeit, die Boxen und Schachteln loszuwerden, damit wir uns alle, SO WIE WIR SIND, im Kreis der Menschenheit treffen können. Israel-Palästina, Ukraine, Sudan und viele mehr leiden jetzt unter Unterscheidungen, die es ohne Projektionen aus nichtreflektierten Glaubenssätzen und unbearbeiteten Traumen nicht geben würde.
Niemand hat das Recht, andern zu sagen, wie sie zu sein haben. Und wenn sich alle daran halten, dann haben wir es ein gutes Stück des menschlichen Weges weiter geschafft.
Dazu biete ich seit vielen Jahren den Workshop 'The Art of Bridging' an. Wege, wie Frau und Mann wieder zueinander finden können, ohne die eigene Identität und Authentizität aufgeben zu müssen. Brücken schlagen zueinander. Um uns besser zu verstehen. Vielleicht hörst du den Ruf? Ich würde mich freuen.
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